Ich bin der Weg

Mai 9, 2020 | Bibelrunde | 0 Kommentare

Geschrieben von Berta Wolf

9. Mai 2020

Ein Seminar wird eröffnet. Alle sollen sich kurz vorstellen. Sie nennen ihren Namen, ihren Familienstand, oft auch den Beruf, den sie ausüben. Was erfahren wir da wirklich voneinander?
Was sollen und wollen die anderen von mir wissen? Was ich gerne lese? Was ich sammle? Ob ich ein Spaßvogel bin, gerne singe, wandere, Gesellschaft liebe oder gerne allein bin. Wer bin ich?
Freunde treffen einander. Worüber reden sie? Reisen, Erfolge, Schicksalsschläge, Ziele…? Wer sind sie?

Jesus spricht klare, z.T. auch geheimnisvolle Worte, um sich uns zu zeigen, zu „offenbaren“: Es sind starke Sprachbilder, die uns der Evangelist Johannes in der Zeit zwischen Ostern und Pfingsten anbietet: die berühmten
„Ich-bin-Worte“ Jesu, die den Jüngern und uns Orientierung geben sollen:

Bibelrunde

PROPHETEN-LOS ?

Bibelrunde14. Sonntag im Jahreskreis Halleluja. Halleluja. Der Geist des Herrn ruht auf mir. Der Herr hat mich gesandt, den Armen die frohe Botschaft zu bringen. Halleluja.Eindrucksvoll, wie dieser Vers aus dem Psalm 123 – als „Antwortpsalm“ zwischen den Lesungen –...

Bedrohtes Leben

BibelrundeMarkus 4, 35 – 41  Am Abend dieses Tages sagte er zu ihnen: Wir wollen ans andere Ufer hinüber fahren.Sie schickten die Leute fort und fuhren mit ihm in dem Boot, in dem er saß, weg. Einige andere Boote begleiteten ihn.Plötzlich erhob sich ein heftiger...

Quelle und Fels und Licht und Leben…

Pfingstsonntag   Noch ganz lebendig ist der Eindruck, den die Predigt von Tomas am vergangenen Sonntag hinterlassen hat: Die 99 und noch mehr Namen Gottes…  Was zu Pfingsten geschehen ist, lässt sich wohl kaum wirklich beschreiben. Die Berichte sind voll von...

Jesus betet für die Seinen

7. Sonntag in der Osterzeit B Johannes lässt uns einen tiefen Blick in das Beten Jesu werfen. Wie spricht Jesus mit seinem Vater? Worum bittet er ihn? Hat Jesus darüber mit seinem „Lieblingsjünger“ gesprochen? Oder hat Johannes Jesus so gut gekannt, dass er – im...

Nicht Knechte, sondern Freunde!

Bibelrunde Nicht Knechte, sondern Freunde! 6. Sonntag nach Ostern, Lesejahr B Die Apostelgeschichte erzählt von den Anfängen der christlichen Gemeinden. Die Jünger Jesu stehen vor vielen Herausforderungen. Welche jüdischen Gesetze sollen sie weiterhin befolgen? Welche...

Bleibt in mir!

5. Sonntag der Osterzeit 2021BibelrundeEindringlich führen uns die liturgischen Texte des heutigen Sonntags das Geheimnis vor Augen: Jesus lebt! In einer neuen, wirkungsvollen Weise bleibt er seinen Jüngern verbunden.  Und siehe da: Ihre Erfahrungen und ihr Tun sind...

Stallgeruch

Bibelrunde4. Sonntag der OsterzeitSeltsam vertraut und gleichzeitig fremd sind so manche Bilder, die uns die Bibel anbietet, um eine Ahnung davon zu bekommen, wie Gott sich uns offenbaren will. So ist es auch mit dem uns so bekannten Bild vom „Guten Hirten“. Ein Bild...

Während sie miteinander redeten…

BibelrundeKeiner der Evangelisten liefert uns eine Dokumentation über die Auferstehung Jesu. Die vier Evangelisten bieten uns eher ein Puzzle verschiedener Begegnungen und Ereignisse an, die uns ahnen lassen, was wirklich geschehen ist. Weder Maria Magdalena, die früh...

Wir haben den Herrn gesehen!

BibelrundeWir haben den Herrn gesehen! 2. Sonntag in der OsterzeitWieder einmal lässt uns die Zusammenschau der Texte der Liturgie ein Thema entdecken, das zeitlos ist und uns mitten hinein in unser Leben führt:Da zeichnet die Apostelgeschichte ein Bild der...

…damit ich höre, wie Schüler hören…

BibelrundePalmsonntag  Der Palmsonntag eröffnet die „große Woche“, die „Semana Santa“, die Woche des Leidens Jesu und seiner Auferstehung. Jesu Einzug in Jerusalem ist die Einführung in die Schilderung des Leidens und Sterbens Jesu. Das Markusevangelium enthält die...

Ich bin
das Brot des Lebens (6,35),
das Licht der Welt (8,12),
die Türe (10/9),
der Hirte (10,11),
die Auferstehung und das Leben (11,25),
der wahre Weinstock (15,1).
der Weg,
die Wahrheit und das Leben (14,6)

Joh.14,1-12

Euer Herz lasse sich nicht verwirren…

Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe,
komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin. Und wohin ich gehe –Den Weg dorthin kennt ihr.
Thomas sagte zu ihm:
Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst.
Wie können wir dann den Weg kennen?
Jesus sagte zu ihm:
Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.

Der Evangelist Johannes hat diese Worte um das Jahr 90 nach Christus aufgeschrieben. Es lohnt sich, jene Zeit mit der heutigen in Verbindung zu sehen.

Der Tempel war zerstört, Juden wie Christen mussten neue Wege des Gottesdienstes finden. Sie versammelten sich in den Häusern, an den Tischen…

Christen wie Juden mussten lernen, auf den Ruinen der Tradition das Gesetz und die Propheten neu zu lesen…Erkennen wir die Wegzeichen und deren Bezug zu heute?

Zeit für die „stille Ecke“?
. Kennst du das? Irrwege, Umwege, Holzwege, Auswege…
. Jesus als Weg?
Wo und wie erkenne ich Wegzeichen, Worte und Orte der Einkehr und Stärkung?
. Wo erlebe ich mich „auf den Weg geschickt“ – vielleicht ohne Sicherheit, ohne Landkarte?…
. Wo finde ich Freunde und Gleichgesinnte? Wo und wie finden wir Klarheit?