Nicht Knechte, sondern Freunde!

von | Mai 8, 2021 | Bibelrunde, Wort zum Sonntag | 0 Kommentare

Geschrieben vonBerta

8. Mai 2021

Bibelrunde

Nicht Knechte, sondern Freunde!

6. Sonntag nach Ostern, Lesejahr B

Die Apostelgeschichte erzählt von den Anfängen der christlichen Gemeinden. Die Jünger Jesu stehen vor vielen Herausforderungen. Welche jüdischen Gesetze sollen sie weiterhin befolgen? Welche sind – dem Beispiel Jesu folgend – überholt? Wer von den Jüngern soll Entscheidungen treffen? Wie sollen sie sich den „Heiden“ gegenüber verhalten?

Wieder staunen wir darüber, wie im Bericht das Tun der Menschen mit dem Wirken des Heiligen Geistes verknüpft wird – und wie sich offenbar alles ineinander fügt…

Den Hintergrund und die eigentliche Lösung für dieses Ringen und Suchen liefert uns Johannes im Evangelium: Versteht euch nicht als Knechte, sondern als Freunde, und geht den Weg als Freunde miteinander!

1. Lesung – Apg 10,25-48

 

Als Petrus in Cäsaréa beim Hauptmann Kornélius ankam,  ging ihm dieser entgegen
und warf sich ihm ehrfürchtig zu Füßen.
Petrus aber richtete ihn auf
und sagte: Steh auf!
Auch ich bin nur ein Mensch.
Während er sich mit ihm unterhielt,
ging er hinein
und fand dort viele Menschen versammelt.
Da sagte er zu ihnen:
Ihr wisst, dass es einem Juden nicht erlaubt ist, mit einem Nichtjuden zu verkehren
oder sein Haus zu betreten;
mir aber hat Gott gezeigt,
dass man keinen Menschen unheilig
oder unrein nennen darf.
Darum bin ich auch ohne Widerspruch gekommen,
als nach mir geschickt wurde.

Jetzt sind wir alle hier vor Gott zugegen,
um all das anzuhören,
was dir vom Herrn aufgetragen worden ist.
Da begann Petrus zu reden
und sagte:
Wahrhaftig, jetzt begreife ich,
dass Gott nicht auf die Person sieht,

sondern dass ihm in jedem Volk willkommen ist,
wer ihn fürchtet und tut, was Recht ist.
Er hat das Wort den Israeliten gesandt,
indem er den Frieden verkündete
durch Jesus Christus:
Dieser ist der Herr aller.

Noch während Petrus redete,
kam der Heilige Geist auf alle herab,
die das Wort hörten.
Die gläubig gewordenen Juden,
die mit Petrus gekommen waren,
konnten es nicht fassen,
dass auch auf die Heiden
die Gabe des Heiligen Geistes

ausgegossen wurde.
Denn sie hörten sie in Zungen reden
und Gott preisen.
Petrus aber sagte:
Kann jemand denen das Wasser

zur Taufe verweigern,
die ebenso wie wir den Heiligen Geist empfangen haben?
Und er ordnete an,
sie im Namen Jesu Christi zu taufen.
Danach baten sie ihn,
einige Tage zu bleiben.

EVANGELIUM

Joh. 15, 9 – 17

Wie mich der Vater geliebt hat, so habe ich auch euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe!

Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.

Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird.

Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe.

Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.

Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage.

Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe.

Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr in meinem Namen bittet. Dies trage ich euch auf: Liebt einander!

Für die stille Ecke

Sein Leben hingeben heißt auch

                  Zeit schenken

                  Aufmerksamkeit geben

                  sich Gedanken machen

                  sein Ohr leihen

                  in den Blick nehmen 

                  die Hand reichen

                   …

Herr, bleibe bei uns,
denn es will Abend werden
und der Tag hat sich geneiget!

Knechte

müssen tun, was angeschafft wird

dürfen nichts falsch machen

werden belohnt oder bestraft

erhalten Befehle

haben Angst

werden ausgenützt

sind abhängig

werden auf Distanz gehalten…

 

Freunde

schenken und erhalten Vertrauen

dürfen sich miteinander am Leben freuen

werden so geliebt, wie sie sind

gehen ehrlich miteinander um

stehen füreinander ein

können sich aufeinander verlassen verbringen gerne Zeit miteinander

geben und erfahren Nähe