Maranatha!

Geschrieben vonBerta
Bibelrunde
2. Adventsonntag
Markus 1, 1 – 8
Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes:
Es begann, wie es bei dem Propheten Jesaja steht:
Ich sende meinen Boten vor dir her; er soll den Weg für dich bahnen.
Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen!
So trat Johannes der Täufer in der Wüste auf und verkündigte Umkehr und Taufe zur Vergebung der Sünden.
Ganz Judäa und alle Einwohner Jerusalems zogen zu ihm hinaus; sie bekannten ihre Sünden und ließen sich im Jordan von ihm taufen.
Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Hüften, und er lebte von Heuschrecken und wildem Honig.
Er verkündete: Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich; ich bin es nicht wert, mich zu bücken, um ihm die Schuhe aufzuschnüren.
Ich habe euch nur mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen.
Gut zu wissen…
Das Markus-Evangelium ist die älteste Schrift des Neuen Testaments.
„Anfang“ ist dessen erstes Wort, „Maranatha“ („Komm, o Herr!“) dessen letztes.
Der Bote,
der Weg, die Straßen,
der Lebensstil
sind Hinweise auf das Kommen dessen, der mit dem Heiligen Geist tauft,
der Anfang und Ende,
Erlösung und Erfüllung der tiefsten Sehnsucht des Menschen ist.
MARANATHA!

Jes 40,1-5. 9-11
Tröstet, tröstet mein Volk,
spricht euer Gott.
Redet Jerusalem zu Herzen
und ruft ihr zu,
dass sie vollendet hat ihren Frondienst,
dass gesühnt ist ihre Schuld,
dass sie empfangen hat
aus der Hand des HERRN
Doppeltes für all ihre Sünden!
Eine Stimme ruft:
In der Wüste bahnt den Weg des HERRN,
ebnet in der Steppe eine Straße für unseren Gott!
Jedes Tal soll sich heben,
jeder Berg und Hügel sich senken und was hüglig ist, werde eben.
Dann offenbart sich die Herrlichkeit des HERRN,
alles Fleisch wird sie sehen.
Ja, der Mund des HERRN hat gesprochen.
Steig auf einen hohen Berg,
Zion, du Botin der Freude!
Erheb deine Stimme mit Macht,
Jerusalem, du Botin der Freude!
Erheb deine Stimme, fürchte dich nicht!
Sag den Städten in Juda:
Siehe, da ist euer GOTT.
Siehe, GOTT, der Herr, kommt mit Macht,
er herrscht mit starkem Arm.
Siehe, sein Lohn ist mit ihm
und sein Ertrag geht vor ihm her.
Wie ein Hirt weidet er seine Herde,
auf seinem Arm sammelt er die Lämmer,
an seiner Brust trägt er sie,
die Mutterschafe führt er behutsam.
Für die stille Ecke
Du kennst sie: die Erfahrungen
von Wüste und Steppe,
von Sackgassen und Ausweglosigkeiten,
von Bergen und scheinbar nicht zu überwindenden Hindernissen…
Du kennst es auch,
wenn die erlösende Stimme in dir vernehmbar wird,
wenn die Hindernisse an Größe und Übermacht verlieren,
wenn die Nebel sich lichten
und Kraft und Vertrauen wiederkehren,
wenn du behutsam wieder Geborgenheit spürst…
Halt alles hin und lass es heilen.
MARANATHA!
Heute willst du dieses Wort vielleicht
flüstern
schreien
fragend hauchen
seufzend loswerden…
Heute will dieses Wort in dir vielleicht münden in ein
Loblied
ein Klagelied
ein Schweigen…
MARANATHA!
