Meine Worte werden nicht vergehen!

von | Nov 28, 2020 | Aktuelles, Bibelrunde | 0 Kommentare

Geschrieben vonBerta

28. November 2020

Bibelrunde

Kraftvolle Worte und Bilder stellt die Liturgie an den Beginn des neuen Kirchenjahres,  den 1. Sonntag im Advent. Die prophetischen Worte des Jesaja sollen wachrütteln und mit letzten Fragen konfrontieren.

Seit es Menschen gibt, suchen sie Antwort auf die Frage nach dem Ursprung und dem Schicksal der Welt, des Menschen, nach dem Schöpfer und der Rettung aus Katastrophen und Krisen jeder Art.

Wo liegen die Ursachen für Krisen und Katastrophen? Wer hat sie verschuldet?

Der Prophet scheut nicht davor zurück, Gott die Schuld dafür zu geben. Schlussendlich kann er doch nicht anders, als sich vertrauensvoll an den Vater, den Schöpfer zu wenden.

 

Lesung vom 1. Adventssonntag
aus JESAIA 63,16b-64,3-7

Du, Herr, bist unser Vater,

«Unser Erlöser von jeher» wirst du genannt.
Warum lässt du uns, Herr, von deinen Wegen abirren
und machst unser Herz hart,
so dass wir dich nicht mehr fürchten?
Kehre zurück um deiner Knechte willen,
um der Stämme willen, die dein Eigentum sind.
Reiß doch den Himmel auf,  UND KOMM HERAB
So dass die Berge zittern vor dir.
Komm wie ein Feuer, das Reisig entzündet,
wie ein Feuer, das Wasser zum Sieden bringt.
Mach deinen Feinden deinen Namen bekannt,
so dass die Völker zittern vor dir, 
wenn du schreckliche und nie erwartete Taten vollbringst.
Niemand ruft deinen Namen an,
keiner rafft sich dazu auf, festzuhalten an dir.
Denn du hast dein Angesicht vor uns verborgen
und hast uns der Gewalt unserer Schuld überlassen.
Und doch bist du, Herr, unser Vater.
Wir sind der Ton, und du bist unser Töpfer,
wir alle sind das Werk deiner Hände.

FÜR DIE STILLE ECKE

 Lass die Bilder auf dich wirken, dich von ihnen ansprechen.

Entstehen vielleicht neue Bilder in dir?

 Lass die Bitten in dein Herz dringen.

Denk an die aktuelle(n) Krise(n): Wie bringst du sie in Verbindung mit Gott:

Fragend, suchend, zweifelnd,  sehnsüchtig, schuldbewusst, resigniert…

Versuch, das Vertrauen neu in dir entstehen zu lassen!

O Heiland, reiß die Himmel auf!
Herab, herab vom Himmel lauf!
Reiß ab vom Himmel Tor und Tür,
reiß ab, wo Schloss und Riegel für!

Evangelium am 1.Sonntag im Advent

Mk 13,24-37

Jesus sprach zu seinen Jüngern:
In jenen Tagen, nach der großen Not,
wird sich die Sonne verfinstern,
und der Mond wird nicht mehr scheinen;
die Sterne werden vom Himmel fallen,
und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.

Himmel und Erde werden vergehen,
aber meine Worte werden nicht vergehen.
Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand,
auch nicht die Engel im Himmel,
nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater.
Seht euch also vor, und bleibt wach!
Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist.
…Es ist wie mit einem Mann,
der sein Haus verließ, um auf Reisen zu gehen:
Er übertrug alle Verantwortung seinen Dienern,
jedem eine bestimmte Aufgabe;
dem Türhüter befahl er, wachsam zu sein.
Seid also wachsam!
Denn ihr wisst nicht, wann der Hausherr kommt,
ob am Abend oder um Mitternacht,
ob beim Hahnenschrei oder erst am Morgen.
Er soll euch, wenn er plötzlich kommt,

nicht schlafend antreffen.
Was ich aber euch sage, das sage ich allen:

Seid wachsam!

 

Wir kennen das:

 

Sei wachsam!

Sei auf der Hut! Pass auf!

Lass  dich nicht ablenken!

Schau auf dich – schau auf mich!

  

Haben wir das Virus etwa – durch unseren Lebensstil – veranlasst, sich einen neuen Lebensraum zu schaffen?

 

(Wo) bin ich dabei, Wichtiges, Lebensnotwendiges zu verschlafen?

 

Was bedeutet es für mich, in einer  vergänglichen Welt, in einem begrenzten Dasein verantwortungsvoll zu leben?